tubes

Im Frühjahr 2017 habe ich den Wettbewerb für die Kunst am Bau des neuen Feuerwehrhauses in Gallneukirchen gewonnen.

tubes ist ein Wandbild, das aus Feuerwehrschläuchen hergestellt ist.

Die webartige Struktur verweist auf die Koordination und Kameradschaft der Wehr, die bei jedem Einsatz unerlässlich ist.

Oftmals eingeübte Handbewegungen, Zureichungen die in Sekundenschnelle ablaufen müssen und ineinander greifen, garantieren die professionelle Hilfe, auf die wir alle hoffen.

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Kindergarten Kematen am Innbach

Für den neu erbauten Kindergarten in Kematen am Innbach durfte ich die Kunst am Bau gestalten, unter der Bedingung, dass die Kinder mitarbeiten dürfen.

Nach dem Bau einer Holzschalung mit dem Durchmesser von mehr als zwei Metern, durften die Kinder den speziell gemagerten Ton hineinklatschen und einen Tag später mit ihren Händchen und Füßchen die Oberfläche bearbeiten.

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Die neunte Stunde

Glasfenster, die Technik:

Das Bild ist in Mischtechnik (bearbeitete Fotografie und Handgrafik) ausgeführt und anschließend via Digitaldruck auf das Glas aufgebracht.

Der Entwurf - gliedert sich in drei Teile: Im unteren Drittel verläuft ein violettes Stoffband , das in zweireihiger Anordnung 8 kreisrunde Löcher hat. (Durchmesser etwa: 10cm) Diese Löcher sind mit einem roten Faden kreuz und quer vernäht.

Im Hintergrund sieht man Wasser, das nach oben hin verblasst und in einen sphärischen lichtgelben Horizont übergeht.

Ein transparenter schlichter Kreis über diesem landschaftsähnlichen Motiv deutet auf die Ewigkeit und in dessen Mitte weist ein schmaler Steg den Weg ins Licht.

Hintergrund, die Idee:

Der Titel Die neunte Stunde bezieht sich auf die Stelle in der Bibel, in der Jesus nach vielen, mit Schmerzen durchlittenen Stunden auf dem Kreuz mit dem Ausruf: “Mein Gott warum hast du mich verlassen!“ aus dem Leben schied. Nach diesem Ereignis riss, laut Überlieferung der Vorhang des Tempels entzwei.

Auf dieses Detail der Leidensgeschichte Christi verweist das lila Band, in dem die acht vorangegangenen Stunden durch kreisrunde Ausschnitte dargestellt sind.

Das Loch als Zerstörung der makellosen Fläche, aber auch als das Aufbrechen einer Membran, die ein Davor von einem Dahinter trennt. Der rote Faden des Lebens, der in diesen Stunden versucht etwas zusammen zu raffen, das nicht mehr zu halten ist.

Die Stunde 9 ist der Kreis, ein Lichtring. Hier gibt es kein Davor und Dahinter, keinen Schmerz und keine Zerissenheit mehr, hier ist das Leben eines jeden Menschen vollendet.

Gemeindezentrum Meggenhofen

2010 - gib und nimm

Eine der Vorgaben für Kunst am Bau war, das  Bauvorhaben der profanen und religiösen Kommunen in Meggenhofen in einem Kunstwerk  augenscheinlich werden zu lassen.

Das historische Gebäude des kleineren Pfarrhauses sollte angebunden werden  an das  dominierende zeitgenössische Gemeindehaus und an den großen neu entstandenen Dorfplatz. Der Patron der Pfarre ist der Heilige Martin, die christliche Symbolfigur des Teilens.

Pfarrhof Meggenhofen

Gib und nimm, das sind zwei 4m lange Terracotta Friese, die einander - durch den Ortsplatz getrennt - gegenüber stehen. Im Gemeindehaus befindet sich die Negativform und im Pfarrhaus die davon abgenommene Positivform.

Auf den Tafeln sind imaginäre Handbewegungen des Gebens und Nehmens aufgezeichnet, die  verschiedene Personen für mich in die weiche Tonmasse gemacht haben und die durch das Brennen zum haptischen Dokument wurden.

Die Art der Darstellung verweist auf die notwendige Balance. Nicht nur im Güter tauschen, sondern auch in der Wertschätzung des Seins gegenüber dem Haben.

Ich stelle mir die Gesellschaft als Ornament vor. Dabei fällt mir auf, dass die Geometrie dieses sozialen Ornaments irgendwie aus den Fugen geraten ist. Die sogenannten Leistungsträger sind in ihrer Produktivität gezwungen, sich wie Kreisel immer schneller um die eigene Achse zu drehen. Sie kreisen um sich selber, weil sie im System  der Anschaffung verpflichtet sind, immer noch mehr Dinge an zu schaffen  und die Steigerung der Geschwindigkeit aufrecht erhalten müssen.

Die Anderen müssen sich drehen, um nicht unter zu gehen.

Aber auch ein Kreisel wird irgendwann langsamer und kippt aus seiner Bahn. Dann ereignet sich das sogenannte Burnout. Wenn alle nur mehr um sich selber kreisen, zerfällt der Zusammenhalt, das soziale Ornament, die Struktur. Es entsteht der Eindruck dass wir einander nicht mehr brauchen, weil wir ja alles haben.

Der Herstellungsprozess

Um derart große Keramik herstellen zu können, muss man zuerst den Ton mit Zuschlagstoffen, wie Sägemehl, Schamotte oder Papierfasern versehen. Sehr oft muss man den Ton durch den sogenannten Tonschneider durchlassen um eine homogene Masse zu erreichen.

Der in diesem Projekt verwendete Ton stammt aus dem Burgenland und ich verwendete ihn, weil er eine der menschlichen Haut ähnliche Farbe hat.

In große Rahmen wird die Masse eingeschlagen und gleichzeitig sorgfältig verstrichen, zuletzt wird eine ebene Fläche abgezogen.

Aus verwittertem Holz habe ich die Buchstabenstempel Herz, Hirn, Hand herausgeschnitten.
Herz, Hirn und Hand sind für's Geben und Nehmen unumgänglich ...

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