November 2009, 44er Haus in Leonding
Klopfzeichen ist auch der Titel eines in der Ausstellung vorkommenden Bildes.
Es passt aber als Titel des gesamten Projektes ganz gut im Sinn von Signalen, die hinter einer Membran verborgen wahrnehmbar sind.
Das können Hilferufe sein oder angewandte Suchmechanismen, bei denen der Klang als Echolotparameter funktioniert.
Ein Klopfzeichen ist aber auch im erweiterten Sinn jede Art von Rhythmik.
Am Vernissageabend spielte das Trio Amicelli zeitgenössische klassische Musik auf drei Violoncelli.
Am Finissageabend schilderte ich anhand einer Multimediaschau unser Arbeits- und Familienleben auf der Alp Orthalten im Schweizer Kanton Uri mit anschließender Käse- und Weinverkostung.
Diese Ausstellung im 44er Haus wurde von verschiedenen Herangehensweisen bestimmt, sowohl was die Technik, als auch die künstlerische Gattung betrifft.
Es gab viele Knopf-Loch-Bilder: Hier ist es das Tuch, die Membran, die ein Davor vom Dahinter trennt und dessen Durchbrechung die extremste Form des Anklopfens darstellt.
Ich spannte einen Bogen durch meine bisherigen Arbeiten und manches wurde erst durch die Räumlichkeiten angeregt. Je nach Gegebenheit beschränke ich die Ausstellung andernorts auch auf die textilen Arbeiten, dann unter dem Titel Loch. Mit dem Titel Klopfzeichen benannte ich auch meine eigene Veränderung, die nach langer Zeit der künstlerischen Inaktivität in die Ausarbeitung dieser Ausstellung mündete.
Türmaß ist Menschenmaß. Durch das Türmaß wechseln wir die physisch festgefügten Räume, es sind die Ein- und Ausgänge, die das Kommen und Gehen ermöglichen.
Ich habe mir lange überlegt, ob ich das Triptychon "Amok" nennen soll. In einer Amokhandlung entlädt sich die Suche nach einem Ausweg abrupt und diese psychosoziale Ventilfunktion ist offensichtlich typisch für unser Jahrhundert.
Inklusen, Glück, temporäre Rauminstallation
Weitere Fotos
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