Einsicht - Durchsicht - Aussicht

Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist

In dem Verkaufsraum einer ehemaligen Fleischhackerei im Ortstzentrum von Micheldorf befindet sich die kleine Galerie M16, des Kulturvereins Funkenflug. Die Galerie nennt sich Schaufenstergalerie und dazu passend präsentiere ich meine Knopf-Loch-Bilder.

Diese Werke stellen den Bildbegriff an und für sich in Frage. Ist ein Bild noch ein Bild wenn es bereits ein oder mehrere Löcher hat? Was ist ein Bild überhaupt und was ist dahinter?

Manche Gegenstände werden durch ein einziges Löchlein entwertet. Weil an ihrer Stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze Übrige nichts mehr. Beispiele: ein Fahrschein, eine Jungfrau und ein Luftballon.

Kurt Tucholsky aus: Zur soziologischen Psychologie der Löcher, Zwischen Gestern und Morgen

Artist in Residence

Im August 2016 arbeitete ich im Atelier des Egon Schiele Art Centrums in Krummau, CZ.

In meiner Einreichung bezog ich mich mit einem Text auf die Wechselwirkung von beobachten und beobachtet werden im Kontext der alten Stadt und ihrer Kultur, des Tourismus und der neuen Medien.

Bei meinem ersten Besuch in dieser Stadt hat mich das über und über bemalte Renaissancehaus in der Kajovska 54 sehr fasziniert.

Jakub und seine Frau schauen hier schon seit Jahrhunderten aus dem Fenster.

Weiterlesen: Artist in Residence

tempus fugit

Der Sand,  der aus  diesen Gefäßen rieselt  stammt vom Ufer eines Flusses in meiner Umgebung.

Das Wasser  hat die Gesteine zu Sand vermahlen, und diesen an seinen  Grenzen zum Festland abgelagert. Auch Ton ist verwittertes Gestein.

Ich habe den Sand  in diese Schütten gefüllt und auch wieder ausgeleert. Gebrannt bei 1200° bäckt er wieder zu Stein. Dies ist  eine Transformation durch das Feuer zurück in den ursprünglichen amorphen Zustand.

Weiterlesen: tempus fugit